Paul Korff. Der Sohn des selbstständigen Baumeisters Friedrich Korff wurde...
Der Sohn des selbstständigen Baumeisters Friedrich Korff wurde am 25. Oktober 1875 in Laage geboren und starb dort am 2. Mai 1945. Er machte seinen Schulabschluss in Güstrow und besuchte das Technikum in Neustadt-Glewe. Um 1897 erhielt er eine Anstellung im Doberaner Büro des Oberhofbaurates Gotthilf Ludwig Möckel. 1899 gründete er mit seinem Geschäftspartner Alfred Krause ein Architektenbüro. 1903 verlagerte er sowohl seinen Geschäftssitz als auch seinen Lebensmittelpunkt zurück in seine Heimatstadt Laage. Dort gründete er die Firma „Landhausbaubüro Laage“, diese hatte rund 20 Mitarbeiter. Der Betrieb existierte bis 1929.
Seine Geschäfte beschränkten sich nicht nur auf reine Architekturaufträge. Modernisierungen von Wohn- und Nutzgebäuden gehörten ebenfalls zu seinen Arbeitsschwerpunkten.
Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs zog Korff nach Ostpreußen. Da die russische Armee dort große Verwüstungen hinterlassen hatte, kam es nach dem Krieg zu einem lokalen Bauboom. Korffs Arbeiten dort sind bisher nicht nachweisbar. Nach dem Krieg liefen die Baugeschäfte schlechter, während der Weltwirtschaftskrise kamen seine Geschäfte zum erliegen.
Kurz vor dem Einmarsch der Roten Armee, schied Paul Korff gemeinsam mit seiner Ehefrau freiwillig aus dem Leben. Sie wurden in einem Gemeinschaftsgrab auf dem Friedhof in Laage beigesetzt.
Paul Korff war sowohl Mitglied im Deutschen Werkbund als auch im Bund Deutscher Architekten.
Zu Korffs bekanntesten Bauwerken in Rostock gehören: Verlagshaus des „Rostocker Anzeigers“ in der Doberaner Straße in Rostock (1903), das Klubhaus des „Mecklenburgischen Jachtklubs“ in Rostock-Gehlsdorf (1903) sowie das Gebäude der heutigen Deutschen Bank in der Kröpelinerstraße (1909). Auch war er am Bau des Wohnhauses von Gustav Zeck (1909), der Warenhäuser Wertheim (1902) und Zeeck in Rostock (1910), der Synagoge in der Augustenstraße 101 (1902), des Hotels „Am Alten Strom“, des Wohnhauses in der St.-Georg-Straße 103 (1912), des heutigen Max-Samuel-Hauses (1912), des Eingangsgebäudes am Bahnhofsvorplatz (1913), und des Verwaltungsgebäudes der Neptunwerft (1923) beteiligt.