Eingangsbild

09.10.2024

Der Verein der Freunde und Förderer des Max-Samuel-Hauses e.V. lädt ein zur
Buchvorstellung
Benet Lehmann: Esthers Spuren. Die Geschichte der Shoah Überlebenden. Esther Bejarano und der Kampf gegen Rechtsextremismus
Dienstag, 29. Oktober 2024 um 18.30 Uhr
Eintritt: Frei - wir freuen uns über Spenden
Es ist fünf nach zwölf. Die letzten Zeitzeug *innen des Nationalsozialismus versterben. In Deutschland wird wieder über die Bedeutung der Shoah gestritten. In Potsdam treffen sich Rechtsextreme, um die Deportation von Menschen zu planen. Eine demokratiefeindliche Partei ist stärkste Kraft in Thüringen und fuhr in Sachsen und Brandenburg hohe Wahlergebnisse ein. Aber was haben Erinnerungskultur und der Kampf gegen Rechtsextremismus eigentlich miteinander zu tun?
In dem Sachbuch „Esthers Spuren“ setzt sich Benet Lehmann mit der Geschichte der Shoah Überlebenden Esther Bejarano und mit ihrem Kampf gegen Rechtsextremismus auseinander. Welche Rolle spielt das Erbe der Zeitzeuginnen und Zeitzeugen? Wer erinnert an wen und warum? Was ist in meiner eigenen Familie passiert und wie kann ich dazu forschen? Und: Hilft
Erinnerungskultur gegen steigenden Antisemitismus und Rassismus?

21.10.2024

In Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung

Und es geschieht jetzt. Jüdisches Leben nach dem 7. Oktober
Lesung & Gespräch mit Marko Martin
Dienstag, 19. November 2024 um 18.30 Uhr
Max-Samuel-Haus, Schillerplatz 10, Rostock
Eintritt: Frei

Der Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 auf Israel stellt weltweit eine Zäsur dar. Marko Martin beschreibt, was im Jahr danach geschah. Auf der einen Seite die sich polarisierende Öffentlichkeit, die Relativierungen und Rechtfertigungen. Auf der anderen die Jüdinnen und Juden, die wieder die Ur-Erfahrung der Schutzlosigkeit machen, besonders nach den Bildern jubelnder Islamisten in deutschen Großstädten.

23.09.2024

Studientag der Evangelischen Akademie der Nordkirche
Deutsche Selbstgespräche zu Israel und Palästina. Zum Erregtheitspotential in den aktuellen Debatten
Dienstag, 15. Oktober 2024
16.00 – 20.00 Uhr im Max-Samuel-Haus, Schillerplatz 10, 18055 Rostock
Eintritt: Frei
Über kaum eine andere Konflikt-Region wird in Deutschland so leidenschaftlich gestritten wie über den Nahen Osten; verbunden mit der Blickverengung allein auf Israel und Palästina. Aber wenn Deutsche über Israel und Palästina reden, dann reden sie vor allem über sich selbst: über ihre deutsche Schuld, ihre deutsche Scham, ihre deutsche Arroganz.

Das Wahrnehmen und Deuten der verschiedenen Konflikte im Nahen Osten, fokussiert auf Palästina und Israel, dient so primär der deutschen Selbstvergewisserung. Die komplexe Wirklichkeit dessen, was dann oft eindimensional als „Palästina“ und als „Israel“ bezeichnet wird, dient als Projektionsfläche, um die eigene deutsche Geschichte zu deuten und sich selbst zu rechtfertigen. Wir nutzen die Chiffren „Palästina“ und „Israel“ als Referenzrahmen eines Selbstgesprächs.

Deshalb ist unser Reden in Deutschland über Palästina und über Israel so emotional aufgeladen und zugleich stark biografisch und von den eigenen politischen Weltbildern geprägt. Moralische Wertungen mit großem Empörungspotential dominieren die Debatten. Eine kritische Reflexion der komplexen Konfliktlinien findet kaum noch statt.

26.07.2024; Titel "Die Illustrierte", 1914: rechts Rudolf Goldschmidt

Vortrag
Die Goldschmidts und die Gimpels - Pippa Goldie berichtet über ihre Familie
Mittwoch, 25. September 2024 um 18.30 Uhr
Eintritt: 7 € (bis 18 Jahre und Student:innen mit AStA-Kulturticket frei)
 Kulturticketlogo transparent

Die Goldschmidts und Gimpels waren zwei jüdische Familien, die seit dem Anfang des 19. Jahrhunderts in Mecklenburg ansässig waren. Viele Mitglieder dieser Familien stammten aus Neubukow und Rostock. Einige haben einen bedeutenden wirtschaftlichen Beitrag in den Regionen geleistet. Pippa Goldie, die aus England kommt und seit 25 Jahren Familienforschung betreibt, wird einen Einblick in die Biografien und Leistungen von vier Generationen ihrer Vorfahren geben. Zum Beispiel stellt sie den Ingenieur und Erfinder Rudolf Goldschmidt (1876 Neubukow – 1950 Poole/England), ihren Großvater, vor.
Bruno Gimpel (1886-1943) war Pippa Goldies Großonkel. Der Maler und Gebrauchsgrafiker wurde in Rostock geboren, lebte in Dresden und verbrachte viel Zeit in Ahrenshoop. Der Kunstwissenschaftler Klaus Tiedemann beschäftigt sich seit Jahren mit Leben und Werk des Künstlers und wird Bruno Gimpel in seinem Schaffen vorstellen.

 

 05.08.2024

Der Förderverein des Max-Samuel-Hauses e.V. lädt ein zum
Vortrag
Björn Siegel: Schiffe voller Hoffnung und Verzweiflung: Die Vertreibung deutscher Jüdinnen und Juden aus NS-Deutschland und ihre maritimen Fluchtwege und Erfahrungen, 1933–1945
Mittwoch, 18. September 2024 um 18.30 Uhr
Eintritt: Frei - wir freuen uns über Spenden
Mit der nationalsozialistischen Machtübernahme standen deutsche Jüdinnen und Juden vor der herausfordernden Frage des „Gehens oder Bleibens?“ Einige entschieden sich für ein Verbleiben in einer sich immer deutlicher rassisch definierenden Volksgemeinschaft, die sie zunehmend ausschloss und sie in ihren Rechten beschnitt bzw. sie zu verfolgen begann. Andere begannen die Suche nach einem Fluchtziel, einem Exilland, das sie aufnehmen würde oder das sie sich als zeitliches oder endgültiges Exil vorstellen konnten.