Foto: Else Lasker-Schüler als "Prinz Jussuf"
Zwei auf einen Schlag
Hajo Jahn stellt die Neuerscheinung über Else Lasker-Schüler vor:
„Die Facetten des Prinzen Jussuf“ und „Ich suche allerlanden eine Stadt“
In Kooperation mit dem Institut für Germanistik der Universität Rostock
im Max-Samuel-Haus
Donnerstag, 15. September 2022
18.30 Uhr
Eintritt: 7 € / 4 € (StudentInnen) / bis 18 Jahre frei
Wir bitten Sie um vorherige Anmeldung unter This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it. oder 0381/492 32 09.
Der Gründer und Vorsitzende der Else Lasker-Schüler-Gesellschaft, Hajo Jahn, ist Autor einer ungewöhnlichen Biografie über die Malerpoetin Else Lasker-Schüler: „Die Facetten des Prinzen Jussuf“. In diesem „Lesebuch“ beschreibt er die Künstlerin aus diversen Perspektiven. Etwa als Zeichnerin, als die wichtigste Dichterin des Expressionismus, als Jüdin, als Performerin, als (alleinerziehende) „Helikoptermutter“, als Avantgardistin oder als die meistvertonte deutsch-sprachige Dichterin. Der Journalist Jahn dürfte derjenige unter den Lasker-Schüler-Experten sein, der die meisten Zeitzeugen interviewt hat, die die 1945 in Jerusalem gestorbene vielseitige Künstlerin noch gekannt haben. Hajo Jahn ist zudem Herausgeber (und Mitautor)
der Anthologie „Ich suche allerlanden eine Stadt: Sanary-sur-Mer, Paradies wider Willen“. In diesem „Almanach“ sind Beiträge erstmals publiziert von Prof. Sigrid Bauschinger über die Akzeptanz der Dichterin in Frankreich und des Musikwissenschaftlers Dr. Karl Bellenberg über den renommierten französischen Komponisten Jaques Lenot, der Else Lasker-Schüler-Gedichte vertont hat. Veröffentlich sind darin auch Beiträge von Manfred Flügge und die kompletten Texte von zwei in Sanary uraufgeführten Theaterstücken über die Feuchtwangers und Klaus Mann, die beim XXIII. Else Lasker-Schüler-Forum an der Côte d'Azur im Oktober vorigen Jahres mit Angela Winkler und Nikolaus Kinsky ebenso vorgestellt wurden wie die Lebensgeschichte von Charlotte Salomon. Sanary-sur-Mer war die heimliche Hauptstadt der deutschsprachigen Exilliteraten während der NS-Zeit. Hier lebten u.a. Thomas und Heinrich Mann, Bertolt Brecht, Walter Hasenclever, Egon Erwin Kisch und Max Ernst. Einige der Exilanten wurden tragischerweise vom Vichy-Regime unter erbärmlichen Umständen interniert.
Beide Bücher sind soeben erst erschienen.
Foto: Hajo Jahn