Eingangsbild

13.01.2025, Foto: „Ein Ferienabenteuer ist vorbei“ Arbeiderbladet, 9. August 1938. Die Wienerkinder im Ferienheim Bærum kurz vor ihrer geplanten Abreise. Nasjonalbiblioteket CC BY-NC 4.0

Der Verein der Freunde und Förderer des Max-Samuel-Hauses e.V. lädt ein zum
Vortrag
Christine Meibeck: „Wienerbarn“ - Die norwegische Rettungsaktion jüdischer Kinder aus Wien 1938/1939
Donnerstag, 6. Februar um 18.30 Uhr
Eintritt ist frei
Kurz nach dem sogenannten „Anschluss“ Österreichs durch das nationalsozialistische Deutschland im März 1938, der eine Welle antisemitischer Gewalt im Land auslöste, gründeten Mitglieder der jüdischen Gemeinde Oslos ein kleines Hilfskomitee: Finanziert durch Spenden sollten 20 notleidende jüdische Kinder aus Wien zu einem

Sommerurlaub nach Norwegen eingeladen werden. Die norwegische Presse gab diesen Kindern den Namen „Wienerbarn“ (Wienerkinder). Zunächst als Erholungsaufenthalt geplant, wurde allen Beteiligten schnell klar, dass an eine sichere Rückreise nach Wien nicht mehr zu denken war. Die meisten dieser Kinder kehrten nie wieder nach Hause zurück– aus Sommergästen wurden Flüchtlinge.
Christine Meibeck studierte Europastudien und Geschichtswissenschaften in Bremen, Bergen und Berlin und arbeitet als selbstständige Historikerin und Kuratorin. Aktuell promoviert sie an der Universität Potsdam zu jüdischen Flüchtlingen in Norwegen 1933-1945.