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Die Ritualmordlegende in faschistischer Propaganda
Dienstag, 29. September 2020 um 18.30 Uhr
Eintritt: 5,00 € (unter 18 Jahre frei)

Aufgrund der Abstands- und Hygieneregelungen bitten wir Sie um Voranmeldung.
(0381/492 32 09, This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it.)

Einer der ältesten Verleumdungen der Juden ist der Ritualmord. Dieser aus dem Mittelalter stammenden Legende zufolge ermorden Juden christliche Jungen um ihres Blutes willen. Wie zuvor die christlichen Kirchen machten auch die Nazis und die italienischen Faschisten ausgiebigen Gebrauch des Ritualmordvorwurfs in ihrer Hetze gegen die Juden. Vor diesem Hintergrund ist die vielfach beschworene Unterscheidung zwischen christlichem Antijudaismus und neuzeitlichem Antisemitismus wenig haltbar.

Gunnar Mokosch ist Doktorand im Fach Politikwissenschaft an der US-amerikanischen Brown University. Zusammen mit dem Anthropologen und Historiker David I. Kertzer veröffentlichte er mehrere wissenschaftliche Schriften zur antisemitischen Propaganda im Dritten Reich und im faschistischen Italien.

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