18.03.2025
75 Prozent aller Juden weltweit - rund 8 Millionen - lebten zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Ostmitteleuropa. Nicht alle, aber sehr viele in einem der zahllosen kleinen Städtchen – einem Schtetl – in Gebieten des heutigen Polen, der Ukraine und Belarus', auch im Zarenreich und in Galizien. Schtetl, sagt die Historikerin Monica Rüthers, waren aber nie rein jüdische, sondern multikulturelle Orte des Neben- und manchmal Miteinanders von Juden und Christen, manchmal auch des Gegeneinanders – bis hin zu Pogromen an der jüdischen Bevölkerung. Im historycast erzählt Monica Rüthers von der religiösen und sprachlichen Vielfalt und vom Alltag jüdischen Lebens in den Schtetln Ostmitteleuropas, einer jahrhundertealten Kultur, die durch die Nationalsozialisten ausgelöscht wurde. Sie beschreibt, welche Spuren es noch gibt, und berichtet von den schwierigen Bemühungen, jüdisches Leben, etwa in Polen, neu zu begründen. Sie finden den Podcast unter
Der historycast ist die Podcast-Reihe des Verbandes der Geschichtslehrerinnen und Geschichtslehrer Deutschlands e. V. Die insgesamt 10 Folgen von Staffel 3 behandeln 2000 Jahre jüdischen Lebens in Europa. Eine Geschichte von Ausgrenzungen bis hin zu massiven Verfolgungen, aber auch friedlichen und fruchtbaren Zeiten. Was geschah wann und warum? Diesen Fragen gehen Dr. Almut Finck und Dr. Heiner Wember in ihren Gesprächen mit Historikerinnen und Historikern nach. Vom Verhältnis zwischen Christen und Juden über die sogenannte Judenemanzipation bis hin zum Zionismus, zum Holocaust und zur Gründung Israels. Zu jeder Folge erscheint multimediales und unterrichtsgenau nutzbares didaktisches Material, verantwortet von Dr. Helge Schröder und Theresia Jägers. Sie finden dieses Unterrichtsmaterial ebenfalls zum freien Download auf https://www.historycast.de.