Eingangsbild

30.10.2025

Was bedeutet der Shabbat für Jüdinnen und Juden – und warum ruht am Freitagabend plötzlich das Alltagsleben? Was heißt es, wenn Speisen „koscher“ sind und warum gibt es einen siebenarmigen und achtarmigen Leuchter? Weshalb ist das Purimfest einer der fröhlichsten Feiertage, bei dem es sogar ausdrücklich erwünscht ist, sich zu betrinken?
Solchen und vielen weiteren Fragen widmet sich die Ausstellung „Judentum erklärt“, die seit dem 17. Januar 2025 im Max-Samuel-Haus in Rostock zu sehen war. Sie bietet einen anschaulichen und vielseitigen Zugang zu jüdischer Religion, Geschichte und Kultur.
Das Gästebuch der Ausstellung spiegelt das Interesse der Besucherinnen und Besucher auf eindrucksvolle Weise wider. Neben anerkennenden Kommentaren wie „Ein toller Überblick! Dass der Missionierungsgedanke im Judentum nicht existiert, war mir neu!“ finden sich auch zahlreiche Einträge von Schülerinnen und Schülern. Eine sechste Klasse schrieb begeistert: „Es war sehr schön und cool! Es hat Spaß gemacht!“ Eine andere Gruppe betonte: „Das war Unterricht, aber in anderer, abwechslungsreicher Form!“ Solche Rückmeldungen belegen eindrucksvoll, wie wichtig eine anschauliche und altersgerechte Vermittlung von Religion und Kultur ist – insbesondere in einer Zeit, in der Antisemitismus wieder vermehrt sichtbar wird.

In mehreren thematischen Abschnitten werden zentrale Aspekte des Judentums vorgestellt: religiöse Feiertage, Speisevorschriften, hebräische Begriffe, aber auch historische Brüche und die Vielfalt innerhalb der jüdischen Gemeinschaften. Klare Sprache, zahlreiche Fotos und gut strukturierte Erläuterungen machen es auch ungeübten Besucherinnen und Besuchern leicht, einen Zugang zum Thema zu finden. Vier mit Stoff bespannte Ausstellungstürme, Sitzwürfel-Puzzle, koscherer Einkaufskorb und ein Pessach-Mahl sprechen unterschiedliche Sinne an und laden ein, einzelne Themenbereiche selbstständig zu vertiefen.
Als besonderer Schwerpunkt richtet sich das pädagogische Begleitprogramm an Schulklassen aller Altersstufen. Steffi Katschke, Leiterin des Max-Samuel-Hauses, und Tino Strempel, wissenschaftlicher Leiter der Einrichtung, organisierten ergänzend zum regulären Ausstellungsbetrieb interaktive Workshops. In diesen Workshops setzten sich die Schülerinnen und Schüler mithilfe von Ausstellungstexten, Symbolen, Originalobjekten und Quiz-Elementen aktiv mit den Grundlagen der jüdischen Religion und Geschichte auseinander. Ziel war es stets, nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern auch Neugier und Verständnis für kulturelle Vielfalt zu wecken.
Die Ausstellung kann mit einem PKW transportiert werden. Sie kann an Schulen, in öffentlichen städtischen Gebäuden, Gemeindezentren u.a. aufgestellt werden. Sie ist mit einer Anleitung leicht auf- und abbaubar. Sprechen Sie uns an: 0381/492 32 09 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

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Ausstellung verpackt

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 Blick in die Ausstellung mit dem Puzzle und Ausstellungstürmen