03.06.2022
Vortrag von Dr. Jan-Peter Schulze
„Richard Siegmann zum 150. Geburtstag – Straßenbahndirektor, Vordenker des mecklenburgischen Tourismus‘, Rostocker Bürger“
Freitag, 17. Juni 2022 um 18.30 Uhr
Eintritt: 7,00 € (unter 18 Jahren frei, StudentInnen: 3,00 €)
Wir bitten Sie um vorherige Anmeldung unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder 0381/492 32 09.
Richard Siegmann war ein Unternehmer mit Weitblick, erster Förderer des mecklenburgischen Fremdenverkehrs, ein Bürger mit Gemeinsinn. Geboren 1872 in Berlin und dort aufgewachsen, kam er mit 26 Jahren nach Rostock, um die Straßenbahn zu modernisieren. Ihm gelangen in kurzer Zeit die Elektrifizierung und der Ausbau des Bahnnetzes. Siegmann fand seine neue Heimat in Rostock, heiratete, gründete eine Familie, kaufte ein Haus am Schillerplatz. In verschiedenen regionalen und überregionalen Gremien übernahm er leitende Positionen, war Ideengeber und Unterstützer. Als Jude 1935 aus dem Vorstand der RSAG vorzeitig entlassen, ging er mit seiner Frau nach Berlin zurück. Sie starben im Konzentrationslager Theresienstadt 1943.
Bereits 2011 erschien seine Biografie „Richard Siegmann. …aber wir waren Deutsche“, detailliert recherchiert und zusammengetragen von dem Historiker Jan-Peter Schulze. Aus Anlass seines 150. Geburtstages am 17. Juni soll das Leben Richard Siegmanns nachgezeichnet werden. Dabei werden neue Forschungsergebnisse der vergangenen Jahre besondere Berücksichtigung finden; u.a. wirft ein Foto Fragen auf, das Siegmann mit dem Nazi-Oberbürgermeister von Rostock, Walter Volgmann, zeigt.
Der Historiker Dr. Jan-Peter Schulze ist Kenner der Geschichte der Rostocker Steintor-Vorstadt. Er veröffentlichte im Verlag Redieck & Schade und arbeitet mit dem Kulturhistorischen Museum zusammen. Seit 2008 befasst er sich intensiv mit dem Leben Richard Siegmanns. Im Gespräch mit Steffi Katschke, Leiterin des Max-Samuel-Hauses, beleuchtet Jan-Peter Schulze das Leben und Wirken dieses für Rostock und Mecklenburg bedeutsamen Mannes und ordnet die neuen Erkenntnisse ein.