Eingangsbild

 12.01.24

Helfen bedeutet Leben: Jacob Teitel und der Verband russischer Juden in Deutschland (1920-1935)

Eine Ausstellung der Jacob Teitel Akademie
Kuratorin: Dr. Elena Solominski
13. Februar bis 5. Mai 2024

Eröffnung: Sonntag, 11. Februar um 15 Uhr mit Elena Solominski, Düsseldorf
13. Februar bis 5. Mai, Dienstag bis Freitag 10 – 16 Uhr und nach Absprache
4 € Eintritt (bis 18 Jahre und Student:innen mit AStA-Kulturticket frei)
Erste Ausstellungsführung: Donnerstag, 22. Februar um 17.00 Uhr
Weitere Führungstermine mit Steffi Katschke oder Ulf Heinsohn: dienstags und donnerstags jeweils um 17.00 Uhr am 05.03. / 11.04. / 25.04.
Kuratorinnenführung auf Russisch am Sonntag, 17. März um 12 Uhr, auf Deutsch um 15 Uhr
je 7 € Eintritt (bis 18 Jahre und Student:innen mit AStA-Kulturticket frei)

 

 

 

 

 

 

 

Kulturticketlogo transparent

In der Ausstellung steht Jacob Teitels Engagement für die internationale Anerkennung der Rechte von jüdischen Flüchtlingen im Vordergrund. Er knüpfte Kontakte mit dem deutschen Judentum und engagierte sich für weltweite Solidarität. Teitel betätigte sich aktiv in der in-ternationalen jüdischen Wohlfahrt. Doch nicht nur sein Wirken, auch die Geschichten und Biografien anderer Emigranten und ihr soziales Engagement, werden aufgegriffen und erläu-tert.
Jacob Teitel wurde 1850 in Tschornyj Ostriw (damals Russisches Zarenreich, heute Ukraine) geboren. Er studierte Jura in Moskau und trat 1885 in den Staatsdienst ein. Als einziger jüdischer Untersuchungsrichter Russlands war er vor allem im Wolga-Gebiet des Landes aktiv: In Samara und Saratov. Nach der Oktoberrevolution 1917 emigrierte er – wie auch viele Vertreter der russisch-jüdischen Intelligenz – nach Mittel- und Westeuropa und lebte zuerst in Ber-lin. 1921 wurde er zum Vorsitzenden des „Verbandes russischer Juden in Deutschland“ ge-wählt. Der Verband wurde 1935 durch die Nationalsozialisten verboten. 1933 wanderte Teitel nach Frankreich aus, wo er 1939 starb.

"Ich habe immer gedacht, dass der Sinn von Hilfe nicht in materieller Unterstützung liegt, sondern vielmehr darin, dass der Mensch nicht seinen Glauben verliert und sich unendlich einsam und verlassen fühlt".
Jacob Teitel in einem Interview der Zeitung "Rul`", Berlin, 1923