25.03. und 05.04.2024
Archiv Max-Samuel-Haus: Kinder der Israelitischen Gemeinde Rostock, Chanukka 1930
Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung „Helfen bedeutet Leben: Jacob Teitel und der Verband russischer Juden in Deutschland (1920-1935)“ |
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Um Anmeldung unter 0381/492 32 09 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! wird gebeten.
Nach dem Ersten Weltkrieg und dem polnisch-sowjetischen Krieg 1919-1921 emigrierten viele jüdische Familien aus Galizien, einem Gebiet östlich von Krakau. Sie waren nach Westen geflohen, um Pogromen, Massakern und Plünderungen gegnerischer Armeen während des russi-schen Bürgerkriegs zu entkommen. Viele der sogenannten Ostjuden waren arm, mehrsprachig und zionistisch.
Die oftmals kinderreichen Familien belebten die jüdischen Gemeinden in Deutschland, wurden von den deutschen assimilierten Juden jedoch auch mit Argwohn betrachtet. Es kam zu Streit und Gemeindeaustritten. Zu einer Gemeindespaltung, wie in Schwerin, kam es dank ihres ausgleichend wirkenden Vorsitzenden Max Samuel in Rostock nicht.
Im Oktober 1938 deportierten die Nationalsozialisten viele „Ostjuden“ mit polnischem Pass in einer Nacht-und-Nebel-Aktion an die deutsch-polnische Grenze – in der sogenannten Polenaktion. Sie wurden während der deutschen Besatzung in Ghettos oder Konzentrationslagern ermordet. Die Familien Zuckermann, Kalb, Nowak, Fischelsohn u.a. lebten in der nördlichen und östlichen Rostocker Altstadt. Der Rundgang soll ihr Leben und Wirken in Rostock erinnern.