13.03.2025
Filmvorführung und Gespräch „Erinnern heißt leben“ Ein Dokumentarfilm von Róża Berger-Fiedler in Zusammenarbeit mit Harry Hornig und Karl-Heinz Müller (1988), Dauer: 0:57 h Dienstag, 8. April 2025 um 18.30 Uhr Eintritt: 7 € / frei (bis 18 Jahre und Studenten mit AStA-Kulturticket, Warnowpass-Inhaber) |
![]() |
Auf dem jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee sucht Róża Berger-Fiedler das Grab ihrer Großmutter. Während die Kamera mit ruhigem Schritt das weitläufige, großenteils überwachsene Terrain durchmisst, werden die Biografien bekannter und weniger bekannter Berliner Juden lebendig, durch historische Stiche, Porträts und Fotos. Sie alle haben Berlin mitaufgebaut als Sozialreformer, Verleger, Musiker, Künstler und Philosophen, haben für Aufklärung gekämpft, auch für den Kaiser im Ersten Weltkrieg und gegen die Faschisten.
Die Filmemacherin Róża Berger-Fiedler, 1940 in Beziers/Frankreich geboren, kam 1957 in die DDR. Bereits im vergangenen Jahr zeigte das Max-Samuel-Haus ihren Film über den Rostocker Ehrenbürger Yaakov Zur.
„Ihre Dokumentarfilme nehmen eine Sonderstellung ein“, so meint das Deutsche Historische Museum. „Sei es die Biografie des ehemaligen Leiters des „Judenreferats“ der Dresdener Gestapo, der jahrzehntelang unbemerkt in der DDR gelebt hatte. Oder sei es Berger-Fiedlers ausgeprägtes Interesse für jüdisches Leben in Berlin, an das sie in den Achtzigerjahren in ihrem Film über den jüdischen Friedhof in Weißensee und ihre dort beerdigte Großmutter erinnerte.“
Im Anschluss an den Film wird es ein Gespräch mit der Regisseurin geben.