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„Ob die Möwen manchmal an mich denken?“ Die Vertreibung jüdischer Badegäste an der Ostsee
Eine Ausstellung des Max-Samuel-Hauses in Rostock
Kuratorin: Dr. Kristine von Soden
12. Mai - 10. August 2023, Eröffnung: Donnerstag, 11. Mai, 18 Uhr
Dienstag bis Freitag 10 – 16 Uhr und nach Absprache 

 

 

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4 € Eintritt (bis 18 Jahre und Student:innen mit AStA-Kulturticket frei)
Ausstellungsführungen (auch nach Absprache): dienstags und donnerstags jeweils um 17 Uhr 16.05. / 30.05. / 15.06. / 27.06. / 13.07. / 25.07. / 10.08.
je 7 € Eintritt (bis 18 Jahre und Student:innen mit AStA-Kulturticket frei)

Mit dem Aufstieg der Seebäder im Wilhelminischen Kaiserreich, trat auch der „Bäder-Antisemitismus“ auf den Plan. „Judenrein!“ lautete die Parole, lange bevor der NS-Staat Wirklichkeit geworden war. Schon um 1900 bringen jüdische Zeitungen „Bäderlisten“ heraus, anhand derer sie vor Bädern warnen, in denen jüdisches Publikum „unerwünscht“ ist. Als „Judenbäder“ gelten umgekehrt Orte, wo zunächst noch eine liberale Atmosphäre herrscht. In Anlehnung an das gleichnamige Buch von Kristine von Soden, das zur Ausstellung in einer erweiterten Neuausgabe erscheint, werden neben historischen Dokumenten und

Ansichtskarten ausgewählte Texte aus Briefen und Tagebüchern z.B. von Else Lasker-Schüler, Victor Klemperer und Mascha Kaléko gezeigt, die beide Seiten des Strandalltags illustrieren: das Naturschöne und Erholsame an der Ostsee und die zunehmende antisemitische Bedrohung bis 1937, als nahezu alle Seebäder und Strände für jüdische Badegäste verboten waren.