Eingangsbild

Einladung zur Führung durch die Heinkel-Ausstellung im Kulturhistorischen Museum Rostock
10.01.2023
17 Uhr
Kulturhistorisches Museum Rostock

Der Verein der Freunde und Förderer lädt alle Vereinsmitglieder, Freund:innen und Interessierte herzlich ins Kulturhistorische Museum ein. Ullrich Klein, der Kurator der aktuellen Sonderausstellung "Heinkel in Rostock - Innovation und Katastrophe" wird durch die Ausstellung führen. Schwerpunkte werden dabei auf NS-Zwangsarbeit bei Heinkel in Rostock sowie auf antisemitische Anfeindungen gegen Heinkel selbst liegen.

Der Verein übernimmt für Sie die Führungsgebühr. Es können max. 15 Personen teilnehmen.
Um eine vorherige Anmeldung bis 06.01. wird gebeten: This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it. oder unter 0381 49 23 209

29.11.22

Hans-Ludwig Levy
4. August 1929 Tessin – 17. November 2022 Rostock

Am 17. November 2022 starb unser Weggefährte und Freund Hans-Ludwig Levy.
Als Sohn eines jüdischen Vaters und einer nichtjüdischen Mutter erlebte er schon als Schüler antisemitische Ausgrenzung.
Er musste miterleben, wie seine Großmutter Ina Levy, Tante Paula und Onkel Willi Marcus, auch sein bester Freund „Bubi“ (Bernhard) Blach nach Theresienstadt und Auschwitz deportiert und ermordet wurden.
Dem Vorstand der Deutsch-Israelischen-Gesellschaft und dem Vorstand der Stiftung Begegnungsstätte für jüdische Geschichte und Kultur in Rostock / Max-Samuel-Haus war er als Ratgeber und guter Freund sehr verbunden. Wir erinnern uns eines langjährigen Mitglieds des Fördervereins des Max-Samuel-Hauses. Seine 2004 verfassten „Erinnerungen und Erlebnisse“ sind uns ein wichtiges Dokument. Nachhaltig bleiben seine Gespräche mit Jugendlichen.
Mit Hans-Ludwig Levy verlieren wir einen der letzten Zeugen unserer Region über eine Zeit, die nicht vergessen werden darf.

Danke Hans-Ludwig!

Wir trauern mit seiner Familie.
Wir werden sein Andenken bewahren.

Vorstand und Kuratorium der
Stiftung Begegnungsstätte für jüdische Geschichte und Kultur in Rostock / Max-Samuel-Haus
sowie der
Verein der Freunde und Förderer des Max-Samuel-Hauses e.V.

24.11.2022

Freunde der Rostocker Reformpädagogin Marie Bloch treffen sich anlässlich ihres 151. Geburtstags zu einem stillen Gedenken am Montag, 28. November 2022 um 10 Uhr vor dem Denkstein an ihrem ehemaligen Kindergarten, Paulstraße 5. Dieser Denkstein wurde 2004 zur Erinnerung an ihr grausames Schicksal auf Initiative des Max-Samuel-Hauses und unterstützt von der Rostocker Volkssolidarität gesetzt. Die als Jüdin verfolgte Marie Bloch starb im KZ Theresienstadt an Hunger und Krankheit. Seit 1989 trägt der Kindergarten der Volkssolidarität am Beginenberg ihren Namen. Die Einweihung fand unter großer Anteilnahme etlicher Rostockerinnen und Rostocker statt, die einst im Kindergarten der Marie Bloch betreut wurden.

01.11.2022
Foto privat: Gedenken auf dem jüdischen Friedhof 2021

Gedenken an das Novemberpogrom
Andacht mit anschließendem gemeinsamem Spaziergang zur Stele in der Augustenstraße 101
Donnerstag, 10. November 2022 von 9.30 bis 11.00 Uhr
Treffpunkt ist um 9.30 Uhr am ehemaligen jüdischen Friedhof im Lindenpark
10.00 Uhr Gedenken an der Stele in der Augustenstr. 101
Bitte beachten Sie die aktuellen Corona-Schutzmaßnahmen.

19.09.22, aktualisiert: 04.10.22

Jüdische Kulturtage vom 12. Oktober bis 6. November 2022

Darf man in Zeiten wie diesen ein Festival veranstalten?
Diese große Frage bewegte uns seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine.
Wie Sie sehen, haben wir uns dafür entschieden, die 7. Jüdischen Kulturtage in Rostock durchzuführen. Nicht zuletzt eben wegen der unvorstellbaren Ereignisse, die seit dem 24.02.2022 Auswirkungen auf unser aller Leben haben. Viele unserer Gemeindemitglieder sind sehr direkt betroffen. Ihre ursprünglichen Heimatorte werden zerstört, Verwandte, ehemalige Schulkameraden, Nachbarn, Arbeitskolleg:innen müssen sich in Bunkern verstecken, an die Front ziehen oder sie fliehen aus den umkämpften Gebieten. Manche von ihnen kamen bis nach Rostock, erhielten Unterschlupf bei unseren Mitgliedern oder anderen Rostocker Familien bzw. in städtischen Einrichtungen. Nun prägen diese Menschen und ihre sehr unterschiedlichen Schicksale unsere tägliche Arbeit, denn unser Gemeindezentrum in der Augustenstraße war gerade in den ersten Monaten und ist bis heute eine der Anlaufstellen für ukrainische Geflüchtete, ob nun mit oder ohne jüdische Wurzeln. Flucht - dieses Thema ist im Judentum immer präsent. Wer, wenn nicht wir, könnten uns in geflohene Menschen hineinversetzen.