Eingangsbild

12.10.2023

Es fehlen die Worte

für das, was wir sehen und hören. Unsagbar ist, dass palästinensische Hamas-Kämpfer allein aus Vorsatz israelische Zivilisten und ihre Gäste aus aller Welt niedermachen und unvorstellbar ist, wie sie ihr blutiges Handwerk verrichten. Zweimal schaurig, dass erst ihr Überfall überrumpelte und dann die Art ihres Vorgehens leider nicht mehr überraschte. Hätten die Eindringlinge auf israelischem Gebiet ihre Menschlichkeit demonstriert und sich friedlich gegen Zäune und für Koexistenz ausgesprochen, die Welt wäre allerdings überrascht. Das hätte einen Unterschied gemacht. Doch mit ihrem Tun wollten die palästinensischen Hamas-Kämpfer nur Tod, Angst und Schrecken verbreiten. Die Notwendigkeit der befestigten Grenze stellen sie mit blutigem Nachdruck unter Beweis.

Wir vergießen mit den Trauernden die Tränen ob der Hingemordeten, Verletzten, Verschleppten und Traumatisierten. Dieser Albtraum tausenfachen Todes bereitet Millionen Entsetzen. Wir stehen an der Seite Israels! Seine Streitkräfte werden diesen Horror beenden! Wüssten wir nur auch, was die Tränen stillen könnte?

Ohne Reserven an Lebensmitteln und Energie, auch ohne Luftschutz für palästinensische Zivilisten, stürzt die Hamas die Menschen im Gazastreifen in höchste Gefahr wie viele Male zuvor.

20160325 13.59h Café TLV

Straßenszene an Purim, März 2016 in Tel Aviv 

Jüdische Kulturtage vom 15. Oktober bis 30. Oktober 2023

Zum 8. Mal finden in Rostock jüdische Kulturtage statt. Für mich klingt das nach wie vor unglaublich. Mir ist, als hätten wir gerade gestern erst mit den ersten Kulturtagen begonnen. Eigentlich bleibt mir nur, Sie bzw. Euch, unsere Zuschauerinnen und Zuschauer einzuladen und – wie es in Deutschland üblich ist – viel Spaß dabei zu wünschen. So einfach ist es aber denn doch nicht. Die jüdische Kultur ist an und für sich, wie auch alle anderen Kulturen, keine Spaßkultur. Ziel unseres Festivals ist es nicht nur, Sie zu amüsieren, sondern zum Nachdenken anzuregen. Also kommen Sie bitte, lachen und weinen Sie mit uns, diskutieren Sie mit uns, singen und tanzen Sie mit uns. Seien Sie bereit, auch über die schwersten Stunden in der deutsch-jüdischen Geschichte zu reden. Ich wünsche uns allen ein gelungenes Fest der facettenreichen jüdischen Kunst und Kultur und danke bereits jetzt recht herzlich allen, die zu diesem umfangreichen Programm beitragen.

Juri Rosov, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Rostock

16.05.2023

Ruth Kaiser Nelson, die treibende Kraft in Tulsas Sozialwohnungsbau und aktiv in selbstbestimmter Familienplanung in Oklahoma, Unterstützerin des Max-Samuel-Hauses, Rostock, sowie Philanthropin in vielen weiteren Bereichen, starb am Mittwochmorgen, dem 25. Januar 2023, in Tulsa. Sie war 87 Jahre alt. Selbst großzügige Geberin animierte sie unermüdlich andere zum Spenden für Anliegen des Gemeinwohls. Sie arbeitete jahrezehntelang ehrenamtlich, um Spenden dann auch zweckgemäß und wirksam zum Einsatz zu bringen.

Ruth Kaiser Nelson, die 1989 zunächst als Beirätin in die kommunale Depu-tation der für Sozialwohnungen zuständigen Tulsa Housing Authority (THA) kam, übernahm 1991 deren Vorsitz, bis sie 2016 ihren Abschied nahm. Mit mehr als 25 Jahren im Einsatz für den Sozialwohnungsbau in Tulsa war sie die längst gediente Vertreterin in Tulsas kommunalen Ehrenämtern. Chea Reddit, Präsidentin und Geschäftsführerin der THA während Kaiser Nelsons Vorsitz, bemerkte über die Zeit vor 1989: „Ein großer Prozentsatz unserer Wohneinheiten war mit Brettern verrammelt. Nicht eine unserer Anlagen war umgeben von Gras, geschweige denn von einer Gartengestaltung. Aus Angst vor verirrten Projektilen schliefen viele unserer Bewohner in ihren Badewannen. Offener Drogenhandel war gang und gäbe, und nicht einmal für Mitarbeiter war es sicher, allein in bestimmte Anlagen zu gehen.“ The Tulsa World schrieb 2016 zu Kaiser Nelsons Abschied: „Seit Nelsons Zeit in der Deputation hat sich die Wohnungsbehörde vollkommen gewandelt, fast alle Wohneinheiten sind belegt und größere Renovierungen im Bestand abgeschlossen.“ Hinzu kamen in ihrer Amtszeit neue Wohnanlagen in North Tulsa, West Tulsa und, am bekanntesten, ein in der 10 North Yale Avenue, wo Kaiser Nelson und die THA den öffentlich geäußerten Bedenken von Anwohnern standhielten, und 2009 die vierstöckige Anlage mit 80 Wohneinheiten errichten ließen. Das US-Ministerium Department of Housing and Urban Development (HUD) klassifizierte die Tulsa Housing Authority in den letzten 18 Jahren von Kaiser Nelsons Vorsitz als vorbildlich und „sehr leistungsstark.“

Eine Veranstaltung des Vereins der Freunde und Förderer des Max-Samuel-Hauses e.V. in Kooperation mit dem LiWu – Lichtspieltheater Wundervoll
Ernst Heinkel – Der Traum vom Fliegen
Regie: Jörg Herrmann, BRD 2008, 43 min, keine FSK
Dienstag, 9. Mai 2023 um 19 Uhr
Metropol, Barnstorfer Weg 4, 18057 Rostock
Eintritt: 7,50 € normal / 6 € ermäßigt / 5 € U21 (Karten beim LiWu erhältlich)

20.04.2023

Gedenkstättenfahrt zur KZ-Gedenkstätte Neuengamme (Hamburg) am 16.04.23

Der Förderverein des Max-Samuel-Hauses lud als Frühjahrsexkursion zur Gedenkstättenfahrt zur KZ-Gedenkstätte Neuengamme (in Hamburg) ein. 22 Personen folgten der Einladung – eine gemischte Gruppe aus Studierenden, Senior:innen, Vereinsmitgliedern und extern Interessierten.

Das Gelände des ehemaligen KZ-Neuengamme ist sehr groß und weitläufig und tatsächlich können viele original erhaltene Gebäude, Orte und Zeugnisse noch heute besichtigt werden. Die Führung begann an der alten Ziegelei, das einzige Gebäude, das schon vor Gründung des Lagers am Ort stand.